Angeregt durch die stete Kritik einiger Kollegen, es gäbe zu viele "bin aufm Klo" Statusmeldungen* auf Facebook und Twitter, kam mir die Idee einer freiwilligen Selbstkontrolle und Kennzeichnung selbiger. Wie für Filme gang und gäbe würde sich jeder Publizierende vorab kritisch mit dem Informationsgehalt seiner Status (Plural mit langem u) auseinandersetzen und eine entsprechende Kennzahl dem Status voranstellen. Diese würde aber eben nicht dem Schutz der Jugend vor Gewalt und sexuellen Inhalten dienen, sondern der ganzen Menschheit zum Schutz vor unnötiger Informationsüberflutung - vorausgesetzt man ist nicht an den Verdauungsrythmen seiner Freunde interessiert.
*) "bin aufm Klo" Statusmeldungen sind als stellvertretend für alle Glücksnüsse, "Welche U-Bahnlinie bist Du Rätsel" und spontanen Gefühlsausdrücke ohne das Ziel, tatsächlich eine Konversation zu initiieren, zu verstehen. Zum Beispiel: umpf.
Um eine Verwechslung mit den FSK-Zahlen auszuschließen würde ich die Bezeichnung FSKdI (Freiwillige Selbstkontrolle des Informationsgehalts) empfehlen - mit einer Skala von 1=Glückskeks bis 12="Bitte dringend um Rückruf" oder ähnlich dramatisches.
Ein paar Beispiele, um ein Gefühl für die Kategorisierung zu bekommen:
FSKdI 3 = "hat gestern Tatort geguckt"
FSKdI 5 = "muss noch mit dem Hund raus"
FSKdI 7 = "braucht mal wieder Urlaub" (Call for Action)
FSKdI 9 = "hat da eine Frage:..."
FSKdI 11 = "bittet folgendes zu bedenken:..."
In etwa so. Vielen Dank für Euer Interesse.
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